Alpro fordert die EU auf, sich gegen zusätzliche Einschränkungen für pflanzliche Produkte auszusprechen
- Ein mögliches europäische Verbot für die Verwendung von Bezeichnungen wie „Joghurtalternative“, „enthält keine Milch“ oder Begriffen wie „sahnig“ für die Beschreibung von pflanzlichen Alternativen für Milcherzeugnisse – das auch als „Änderungsantrag 171“ bekannt ist – wird im März vom Rat, vom Europäischen Parlament und von der Kommission diskutiert. Alpro fordert zusammen mit ENSA (European Plant-based Foods Association) und 92 anderen Organisationen (European Alliance for Plant-based Foods) in einem gemeinsamen Schreiben die Mitgliedstaaten, das Parlament und die Kommission auf, den Änderungsantrag 171 abzulehnen, da er gegen die Interessen der europäischen Verbraucher in Bezug auf eine transparente Kommunikation, fairen Wettbewerb und seine Klimaziele mit einem größeren Anteil von pflanzlichen Produkten als Teil eines nährreichen, nachhaltigen Lebensmittelsystems verstößt. Darüber hinaus ist Alpro der Ansicht, dass diese zusätzlichen Einschränkungen, die Wahrnehmung der Verbraucher bezüglich der ihnen zur Verfügung stehenden Optionen und ihre Fähigkeit zu fundierten Entscheidungen beeinträchtigen werden, während eine stärker pflanzliche Ernährung ein entscheidender Schritt für mehr Nachhaltigkeit und für die Zukunft unseres Planeten von Bedeutung ist.
Treibende Kraft hinter der Lebensmittelrevolution
Ziel von Alpro ist es, die Art, wie die Welt isst, zum Besseren zu verändern und zur globalen „Ernährungsrevolution“ beizutragen: einer Bewegung, deren Ziel es ist, in einer gesünderen und nachhaltigeren Weise zu essen und zu trinken. Der Slogan der Marke „Feed our Future with Plants“ sagt alles. Die Herausforderung besteht darin sicherzustellen, dass der Planet weiter gesunde Nahrungsmittel produziert, und pflanzliche Nahrungsmittel für alle verfügbar und zugänglich zu machen. Um dies zu erreichen, setzt sich Alpro dafür ein, den Verbraucherinnen und Verbrauchern, eine breite Palette von pflanzlichen Erzeugnissen anzubieten, die für eine pflanzliche oder flexitarische Ernährung geeignet sind, und sie mit den Informationen zu versorgen, um fundierte Nahrungsentscheidungen zu treffen. Alpro arbeitet auch weiter daran, Zero-Impact für seine eigene Betriebstätigkeit zu erreichen, mit der Reduzierung der Auswirkungen in den Bereichen CO2, Wasserverbrauch und Abfall, z. B. durch eine Partnerschaft mit dem WWF in Bezug auf das Wassermanagement als Teil des One-Planet-Programms1.
Sue Garfitt, General Managervon Alpro und Vorsitzende der European Plant-based Foods Association erläutert: „Millionen von Menschen sind sich zunehmend der persönlichen und ökologischen Vorteile einer pflanzlichen Ernährung bewusst. Ziel von Alpro ist es, eine Ausweitung der flexitarischen Ernährungsweise zu fördern. Wir wollen den Verbraucherinnen und Verbrauchern immer mehr Auswahl, Vielfalt und Geschmack bieten. Ich bin davon überzeugt, dass auch die politischen Entscheidungsträger zu erkennen beginnen, wie wichtig und dringend es ist, das Ernährungssystem in eine nachhaltigere Richtung zu verschieben und stärker mit der Natur zu arbeiten als gegen sie. Deshalb fordern wir den EU-Trilog auf, bei der Haltung der Kommission zu bleiben und den Änderungsantrag 171 abzulehnen, da der derzeitige gesetzliche Rahmen bei einer Umsetzung ausreicht.“
Ein klarer gesetzlicher Rahmen ist vorhanden, der Änderungsantrag 171 wird als Überregulierung ohne positive Wirkung angesehen
Der aktuelle Regelungsrahmen der EU enthält bereits klare, seit über 30 Jahren geltende Vorschriften für die Verwendung von milchwirtschaftlichen Begriffen. Bezeichnungen wie „Sojamilch“ oder „vegetarischer Käse“ sind zum Beispiel in der EU nicht erlaubt. Der Änderungsantrag 171 ist nicht eine einfache Veränderung der bestehenden Vorschriften, da er nur zusätzliche Einschränkungen vorschreiben würde, die unnötig, übermäßig und kontraproduktiv sind.
Bei einer sehr strengen Auslegung könnte er sogar in großem Maße akzeptierte kommerzielle Praktiken betreffen wie die Verwendung von Begriffen wie „cremig“ und „butterartig“, die die Verbraucher über die Textur und den Geschmack eines pflanzlichen Nahrungsmittels informieren, und die Verwendung von Illustrationen (z. B. die Darstellung eines pflanzlichen, weißen Getränks, das in ein Glas geschüttet wird) sowie Verpackungsformen von pflanzlichen Nahrungsmitteln, die auch für Milcherzeugnisse verwendet werden.
Alpro fordert deshalb die Europäische Kommission, das Parlament und die Mitgliedstaaten auf, den Änderungsantrag 171 aus folgenden Gründen abzulehnen:
- DasDas bestehende regulatorische Umfeld ist sehr klareindeutig und derer Änderungsantrag 171Änderungsantrag 171 würde zu weitreichenden Einschränkungen für die Verbraucherinformation zu pflanzlichen Nahrungsmitteln führen. Im Rahmen der Strategie „Farm to Fork“2 und mit dem Bestreben von Verbraucherinnen und Verbrauchern, sich hin zu einer flexitarischen Ernährungsweise zu orientieren, kann man weder erkennen, wie eine Anfügung von neuen Einschränkungen für pflanzliche „Bezeichnungen“ die Verbraucherinformation in irgendeiner Weise verstärken wird, noch wie es sie mit klareren, genaueren und sogar nützlicheren Informationen versorgen wird. Im Gegenteil ist Alpro der Überzeugung, dass es ihr Verständnis des Angebots beeinträchtigen und ihre Fähigkeit, fundierte Entscheidungen zu treffen, einschränken wird.
- Es würde den Verbraucherinnen und Verbrauchern wichtige Informationen vorenthalten über die Eignung von pflanzlichen Produkten in ihrer Ernährung, z. B. durch die Untersagung von Wörtern wie „laktosefrei“, „milchfrei“ oder durch Vergleiche zwischen Milchprodukten und Alternativen zu Milchprodukten z. B. in Bezug auf Ernährungs- oder Nachhaltigkeitsmerkmale.
- Diese Bestimmungen würden eine unfaire Benachteiligung von pflanzlichen Nahrungserzeugnissen darstellen, die als Alternative zu Milcherzeugnissen verwendet werden.
- Es wurde keine Folgenabschätzung für den Änderungsantrag 171 durchgeführt; Alpro ist der Auffassung, dass seine negativen Auswirkungen auf die Verbraucher, die Umwelt und den Sektor der pflanzlichen Nahrungsmittel unverhältnismäßig wären in Bezug auf sein gesetzmäßiges Ziel.
- Änderungsantrag 171 würde der Verordnung (EU) Nr. 1169/2011 über die Information der Verbraucher über Lebensmittel (LMIV – Lebensmittel-Informationsverordnung) widersprechen; er würde letztlich mehr Rechtsunsicherheit schaffen, als die aktuell bereits bestehenden Regelungen.
Alpro engagiert sich für pflanzliche Nahrungsmittel
Alpro fordert den europäischen Trilog auf, in Übereinstimmung mit der Strategie „Farm to Fork“2 zu handeln und den Änderungsantrag 171 abzulehnen, um pflanzliche Optionen in einer fairen und fundierten Weise zu fördern. In Abwesenheit einer nachgewiesenen positiven Auswirkung von Änderungsantrag 171 fordert Alpro die Entscheidungsträger auf, keine unnötigen Einschränkungen einzuführen, die auf Pflanzenbasis arbeitende Marken und Unternehmen mit einem unverhältnismäßigen und ungerechtfertigten Nachteil treffen würden und wertvolle Informationen für die Verbraucher unmöglich machen würden.
Der Wandel hin zu einer flexitarischen Ernährung ist ein Beitrag für die Zukunft des Planeten und die Verbraucherinnen und Verbraucher verdienen die Möglichkeit, einer auf Informationen beruhenden Entscheidung. Alpro ist stolz auf die Transparenz in seiner Kommunikation zu seinen Produkten und wird sich weiterhin dafür einsetzen, es den Verbraucherinnen und Verbrauchern so einfach wie möglich zu machen, pflanzliche Produkte in ihre tägliche Ernährung zu integrieren.
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1Weitere Informationen zu unserem WWF- Engagement finden Sie auf https://www.alpro.com/de/gut-fur-den-planeten/
2Die Strategie „Farm to Fork“ ist ein Eckpfeiler des europäischen Grünen Deals, dessen Ziel es ist, Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen. Sie befasst sich mit den Herausforderungen nachhaltiger Lebensmittelsysteme und erkennt die Verbindungen zwischen gesunden Menschen, gesunden Gesellschaften und einem gesunden Planeten an.